Nach ihrem 2003 releaseten Full-length ,,Explode", veröffentlichen die vier Jungs von der Bostoner Streetpunk-Band THE UNSEEN nun ihren insgesamt fünften Longplayer seit Bandstart in den frühen 90ern.
In den zwei Jahren, die es bis dato gedauert hat ein neues Album aufzunehmen, war man nicht untätig. Nachdem THE UNSEEN im letzten Jahr zwei eigene Touren quer durch die Staaten machte, war man unter anderem auch Support für Hardcore-Legenden wie SICK OF IT ALL und AGNOSTIC FRONT und teilte sich auch schon mit AFI die Bühne.
Im Dezember letzten Jahres ging es dann ins Studio, und unter den wachsamen Blicken von DROPKICK MURPHYS' Ken Casey entstand binnen kürzester Zeit ein neues Album. "State Of Discontent" heißt der Neuling, der sich schon nach dem ersten Durchlauf fest in den Gehörgängen verankert.
Hier wird schlichtweg alles geboten, was das kleine Streetpunk-Herz höher schlagen lässt: Nebst typischen Punk-Singalongs und grandioser Arbeit an der Gitarre, schlagen die insgesamt 14 Songs mit einer Wucht um sich, die einen nicht mehr stillsitzen lässt.
Eingängige Melodien, ein stark nach vorne treibendes Schlagzeug und die absolut angepisst klingende Stimme von Frontmann Mark schaffen es, die gekonnte Mischung aus Punk und Old-School-Hardcore grandios umzusetzen und sich so zu Recht Vergleiche mit namhaften Bands wie KILL YOUR IDOLS oder ANTIFLAG einzuhandeln.
Eine Besonderheit auf "State Of Dicontent", welches gleichzeitig übrigens auch das Albumdebüt auf Hellcat Records ist, ist wohl der letzte Track. Der Songtitel "Paint it black" ruft nicht umsonst Assoziationen zu den ROLLING STONES hervor, denn in der Tat haben THE UNSEEN sich hier an einem Cover des bereits 1966 auf dem Album "Aftermath" erschienenen Songs versucht und diesen eben auf ihre ganz eigene Art interpretiert.
Mit mindestens der doppelten Geschwindigkeit gewinnt der Song ganz neue Qualitäten und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Alles in allem ein geniales Album, das eine hohe Punktzahl in vielerlei Hinsicht rechtfertigt.
(32:02) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #50 März/April/Mai 2003 und Olli Willms
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #73 August/September 2007 und Lars Koch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Selma Teksoy
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Jörkk Mechenbier