„Of Skins And Heart“ (1981) und „The Blurred Crusade“, die ersten beiden Alben der 1980 in Sydney gegründeten THE CHURCH um Frontmann Steve Kilbey, gehören zur Grundausstattung jeder soliden Plattensammlung und zählen neben den Releases von THE SAINTS, RADIO BIRDMAN und THE BIRTHDAY PARTY zu den Klassikern der australischen Gitarrenmusik jenseits von Punk.
Natürlich war ihre Musik nie Punkrock im klassischen Sinne, dennoch sind die bis heute aktiven THE CHURCH, die damals der New Wave- und Neo-Psychedelic-Szene zugerechnet wurden, vor allem eines: eine intensive, sich trotz des einen oder anderen (kleinen) Hits im klassischen Gitarrenrock-Sektor bewegende Band, abseits von Pop-Mainstream und Rockstar-Posen.
Ihren von vielfältigen Einflüssen durchzogenen Songs ist eine gewisse düstere, melancholische Grundstimmung gemeinsam. Mit „Séance“ (1983) und „Remote Luxury“ (1984) versuchten THE CHURCH in den USA Fuß zu fassen, so recht wollte das aber nicht gelingen, auch nicht mit „Heyday“ (1985), und als sich dieses Album in Australien nicht so gut verkaufte, wie erwartet, wurde die Band von EMI gedroppt.
In der Folge schafften es Steve Kilbey und Band, einen Plattendeal in den USA zu bekommen, und so wurde „Starfish“ 1987 in Los Angeles aufgenommen – Kilbey, so heißt es, hasste Los Angeles.
Das Album, im Februar 1988 veröffentlicht, erwies sich als Volltreffer, enthielt es es doch den weltweiten Radiohit „Under the milky way“ – für mich ist die atmosphärische Nummer „der“ THE CHURCH-Song schlechthin, ein veritabler Song für die Ewigkeit.
Der Rest des Albums kann sich ebenfalls hören lassen, besticht durch seine Entspanntheit, durch seine exzellente, weiche, hallige Produktion, die Kilbeys Gesang in den Vordergrund stellt, aber nie dick aufgetragen wird.
„Starfish“ mag das bis dato kommerziellste Album der Australier gewesen sein, unangenehm auffallen tut das aber nie. Nicht nur, aber auch wegen „Under the milky way“ sollte „Starfish“ in keiner Sammlung fehlen.
Kommt in bewährter MOV-Ausstattung inklusive Beileger.
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