Es wäre eher unfair, zur Einordnung von STAND ATLANTIC das Frühwerk einer amerikanischen Alternative-Band hinzuzuziehen, die von einer Dame mit meist orangenen Haaren angeführt wird. Zu mächtig, zu sehr kultisch verehrt und zu hitlastig ist das Ganze und um Hits geht es hier ja schließlich. STAND ATLANTIC hätten keine Chance und das wäre unfair gegenüber dieser Band, die bereits jetzt tolle Songs schreibt, bei der es aber auch noch so viel Luft nach oben gibt, dass Band und Hörern für die nächsten ein, zwei Alben ausreichend genügend Raum zum Atmen bleibt. Die jungen Australier wissen mit einzelnen Songs immer wieder gut zu unterhalten, gerade die Auswahl der Singles ist sehr gelungen, auf kompletter Länge verliert man aber immer wieder den Faden, weil entweder neue Ideen oder die Abwechslung fehlen. Textlich haben sich STAND ATLANTIC aber dann doch verhoben. Fast scheint es so, als habe man auf jeden Fall zu verhindern versucht, den Fluss der Musik nicht durch allzu markante Formulierungen zu stören. Trotzdem behauptet die Band, eine sehr verletzliche und persönliche Ebene gefunden zu haben, die dem Hörer aber dieses Mal noch verborgen bleibt.
© by Fuze - Ausgabe #73 Dezember/Januar 2018 und Christian Biehl
© by Fuze - Ausgabe #83 August/September 2020 und Jonas Unden
© by Fuze - Ausgabe #94 Juni/Juli 2022 und Isabel Ferreira de Castro
© by Fuze - Ausgabe #107 August/September 2024 und Isabel Ferreira de Castro
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