SPIDERGAWD

IV

Im Frühjahr kommt der Osterhase und im Winter das Christkind. Genauso sicher ist es, dass jedes Jahr ein neues Album von SPIDERGAWD erscheint. Pünktlich liefern die vier Jungs aus Trondheim ihren vierten Longplayer im vierten Jahr ab.

Es ist der erste mit dem neuen Bassisten Hallvard Gaardløs, der nebenbei bei ORANGO tätig ist. SPIDERGAWD-Frontmann Per Borton hat ein eigenes Studio und kann aufnehmen, so viel er will. Inzwischen gibt es auch keine personellen Überschneidungen mehr mit MOTORPSYCHO.

Das lästige Wort Nebenprojekt darf also spätestens jetzt keiner mehr in den Mund nehmen. Nicht besonders originell, sein viertes Album schlicht (römisch) „Vier“ zu nennen. Aber auf Albumtitel kommt es bei SPIDERGAWD nicht an, sondern auf die Musik, die sich dahinter verbirgt.

Und die ist, wie auf den ersten drei Alben, schlicht großartig. Die neuen Songs sind ungewohnt heavy und orientieren sich an klassischen Vertretern des New Wave of British Heavy Metal wie IRON MAIDEN oder JUDAS PRIEST.

Gleichzeitig steckt im vierten Album auch wieder die Seele und der Hüftschwung von THIN LIZZY. Und als i-Tüpfelchen ist als Gästsänger Erlend Hjelvik von KVELERTAK beim letzten Track „Stranglehold“ am Mikrofon.

„Stranglehold“ heißt auf Deutsch Würgegriff und auf Norwegisch eben Kvelertak.