SPACESHIP LANDING

s/t CD

Als ich die CD vor einigen Wochen das erste Mal gehört habe, hat mich die Musik von SL gelangweilt, erweckte in mir den Eindruck einer weiteren psychedelischen Stoner-Rock-Scheibe. Dies war offensichtlich stimmungsabhängig und wollte nicht mit der von mir geschätzten Musik harmonieren.

Jetzt, einige Wochen später, frage ich mich, welch Teufel mich geritten haben muss, diese Platte zu verkennen. Was mir einzig fehlt, wäre etwas mehr Gesang. Wie bei derartigen Trips allzu oft, ist auch hier 90 Prozent instrumental gehalten.

Tatsächlich ist der Sound von SL vielseitiger als zuerst vermutet, man hat mit Songs wie "No punk" knüppelnd rockende Zweieinhalb-Minuten-Songs im Repertoire, der in diesem Falle seinem Titel eindeutig widerspricht, ebenso wie lang ausufernde, zehnminütig orgelnde Psych-Trips, wie "Guitarsoundmachine".

Genau diese beiden Songs spiegeln den Gesamtkosmos der Band wieder. In den kürzeren Stücken dominiert klar eine alles niederwalzende Gitarrenarmada, wohingegen sich die drei ausufernden Songs mehr an der Orgel und feinen psychedelischen Schattierungen laben.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit waren Drogen im Spiel. (69:58) (7)