Ich muss schon sagen, das war echt ein Schock, als ich letztes Jahr nur mal nachschauen wollte, wann ich endlich CLANN ZU live erleben durfte und stattdessen auf der Website die Verkündung der Auflösung der Band lesen musste.
Nach nur zwei hervorragenden Alben sollte es das also schon gewesen sein. Dementsprechend groß war die Hoffnung, die ich in Declans Soloalbum legte, und ich muss sagen, sie wurde nicht enttäuscht: "Song Of A Thousand Birds" ist großartig.
Jedem/r sei empfohlen, sich auf der Homepage das Recording Diary durchzulesen, denn dieses lässt verstehen, warum das Album so geworden ist, wie es ist. Hier sind richtig gute Musiker am Werk, auch wenn sich die Instrumente meist im Hintergrund halten, um Declans nach wie vor einzigartiger Stimme, die wegen ihrer gelegentlichen Höhen nicht jedermanns/fraus Sache ist (mir völlig unverständlich), den Vortritt zu lassen.
Bei wem sich bei "Someday soon", das nur von einem an die "Mondscheinsonate" erinnerndem Klavier begleitet wird, keine Gefühle regen, muss ein Eisblock sein. Alle Lieder wissen zu gefallen, doch die schlichteren, unter anderem auch "Apple tree", sind besonders gut.
Die Unterschiede zwischen "Rua" und "Black Coats And Bandages" waren zu groß, um vorhersagen zu können, wie ein drittes CLANN ZU-Album geklungen hätte; und ich glaube nicht, dass Declan "Song Of A Thousand Birds" als ein solches wahrgenommen sehen möchte - es ist auch nicht so apokalyptisch wie diese.
Man kann aber sagen, dass es ein wenig ursprünglicher klingt, was vollkommen wertfrei zu verstehen ist. Und wie schon die letzten Male - das haben CLANN ZU und Declan de Barra nun wirklich gemeinsam - ist man, während die CD noch rauf und runter läuft, schon mehr als gespannt, was als Nächstes kommt.
(39:51)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Myron Tsakas
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #66 Juni/Juli 2006 und Myron Tsakas