BRIAN JONESTOWN MASSACRE

Something Else

Wenn jemand seit Mitte der Neunziger um die zwanzig Platten produziert hat, kann das selbst bei ergebensten Fans schon mal zu Ermüdungserscheinungen führen. Aber selbst in seinen konfusesten und songwriterisch schlampigsten Momenten ist THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE-Kopf Anton Newcombe immer noch die hellste Kerze auf dem Neo-Psychedelic-Rock-Kuchen.

Überproduziert waren seine Platten noch nie, und so fördert sogar noch die verzerrte LoFi-Aufnahmequalität des neuen THE BRIAN JONESTOWN MASSACRE-Albums „Something Else“ die Authentizität dieses speziellen, immer leicht drogenvernebelten Psych-Rock.

Dabei beweist Newcombe auch mal wieder sein Händchen für höchst eingängige Songs, die den repetitiven Charakter von THE VELVET UNDERGROUND aufweisen, was ja etwa auch den Reiz von THE JESUS AND MARY CHAIN oder BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB ausmacht.

Mit so einem eher hingeschluderten, aber dadurch nicht weniger unterhaltsamen Album kommt wohl nur Newcombe durch, der sich damit auch vor dem Post-PINK FLOYD Syd Barrett verbeugt.