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TEAM TYSON

Soll das jetzt alles sein?

Da steckt jede Menge Wut drin. Texte übers Hamsterrad, in dem wir alle stecken, den ausufernden Konsumwahn oder den ständigen Leistungs- und Termindruck im Berufsleben. Der Soundtrack zu unserer Welt, die sich immer schneller dreht. Keine langen Geschichten, eher Slogans zum Mitgrölen. Mit viel Spucke und Galle. Dem Quartett aus Berlin schwellen die Halsschlagadern gar nicht mehr ab. Wie Schwergewichts-Boxweltmeister Mike Tyson, der seinem Kontrahenten Evander Holyfield sogar einen Teil vom Ohr abgebissen hat. Immense Wut, verpackt in eine Mischung aus Deutschpunk, NDW und Eighties-US-Hardcore. Sehr zackig, sehr direkt, sehr pointiert. 13 Songs in zwanzig Minuten. Keine Atempause, Stakkato ist angesagt. Immer voll auf die Fresse, keine Chance zu entkommen. TEAM TYSON sind keine Frischlinge im Punkrock-Zirkus. Das Debütalbum „Jump Start My Heart“ gibt es schon seit 2008, vorher haben Gero, Sascha, Alex und Rafael in Bands wie TIGERS OF DOOM oder TEN BUCK FUCK gespielt. „Soll das jetzt alles sein?“ ist das vierte Album der Berliner. Mit ihrem Sound erfinden sie das Rad sicher nicht neu, aber sie bieten beste Unterhaltung für kritische Menschen mit Rhythmusgefühl. Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht? Das funktioniert am besten in kleinen Clubs, in denen der Schweiß von der Decke tropft.