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SLOWLY BUILDING WEAPONS

Echos

Vier Nonnen blicken von einer Aussichtsplattform aus über eine wolkenverhangene Landschaft – ein interessantes Foto hat die australisch-japanische Band („Slowly Building Weapons are a band from Sydney, Australia and Omihachiman, Japan) für das Cover ihres dritten Albums gewählt. 2007 schon war das selbstproduzierte Debüt „Nausicaä“ erschienen, laut Band „a devastating commercial failure“, dabei waren die damaligen Vergleiche mit WILL HAVEN, CONVERGE, OLD MAN GLOOM und COALESCE doch recht schmeichelhaft. Erst zehn Jahre später kam mit „Sunbird“ das zweite Album, der Sound hatte sich in Richtung „blackened hardcore“ verschoben, und im Herbst 2020 folgte nun „Echos“ (ohne e) auf LP und CD, ersteres Format auf Bird’s Robe Records. Die Besetzung ist Nicholas Bowman (voc, key), Adam Preston (gt), Craig Lorimer (bs) und Adrian Griffin (dr), was eher nach Aussie-Expats in Japan als nach einem „einheimischen“ Mitglied von dort klingt – und nach nicht so häufigen Bandproben. Die „Blackened hardcore“-Rubrik passt immer noch, die von der Band gewählten Tags „metal alternative doom experimental psych psychgaze rock shoegaze“ runden das ab. Hier wechseln sich sphärische, monumentale und durchaus „gaze-ige“ Sounds mit halligen, flächigen, sanften Vocals ohne jedes Gebelle und Gekeife ab mit sparsam eingesetzter black-metallischer Raserei – wer sich eine proggige Version von WOLVES IN TH THRONE ROOM, gemischt mit einer Spur NEUROSIS vorstellen kann, ahnt, was hier geboten wird. SLOWLY BUILDING WEAPONS machen ihre Sache gut, sind sehr atmosphärisch, und auch wenn sie nicht gerade die Ersten in diesem Bereich sind, gefällt dieses Album mit seiner transparenten Produktion mit jedem Durchlauf besser.