Ich liebe Platten mit Musik, die schier unbändige Energie mit kompaktem Songwriting kombiniert. Live erlebt man das ja schon regelmäßig, auf Platte ist diese Kombination aber leider nicht mehr so oft anzutreffen wie früher – oder werde ich nur älter und anspruchsvoller? Sei’s drum, die griechischstämmigen, aber in L.A.
beheimateten BARB WIRE DOLLS haben mit ihrem Debüt „Slit“ bei mir jedenfalls offene Türen eingerannt. Schon beim ersten Durchlauf war ich von der irrwitzigen Power des Trios und insbesondere Sängerin Isis Queen regelrecht paralysiert.
Manche sprechen vom „besten Punk-Album seit NIRVANAs Bleach“, doch so weit möchte ich nicht gehen, auch weil ich mich nur wenig an Grunge erinnert fühle. Vielmehr regiert hier Punk à la AVENGERS, X-RAY SPEX oder THE OBJEX, dominiert von einer Sängerin, die gleichermaßen singen, lasziv betören wie bestialisch schreien kann.
Zwei Überhits gibt’s auch: „Wild on fire“ und „Wild child diamonds“. Ich bin verliebt und habe den Eindruck, dass „Slit“ eine der wenigen aktuellen Scheiben ist, die den Test der Zeit bestehen wird und von mir auch in einigen Jahren noch begeistert aufgelegt werden wird.
(Diese Band war auf der Ox-CD #109 zu hören.)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #110 Oktober/November 2013 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Frank Weiffen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #109 August/September 2013 und Christian Krüger
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #118 Februar/März 2015 und Frank Weiffen