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SILVERSTEIN

Misery Made Me

Ihr zehntes Studioalbum lassen die Kanadier SILVERSTEIN so klingen, als wäre das, was in den letzten zwei Jahren passiert ist, richtig scheiße gewesen. So schlecht, dass die Grundstimmung wirklich düster ist. Und das, nach einem vermeintlich doch so poppigen Vorgänger. Songs wie „Bankrupt“, „Die alone“ oder „Misery“ sprechen allein schon durch die Songtitel eine deutliche Spräche und lassen erahnen, dass hier einiges verarbeitet werden muss. In den 22 Jahren ihres Bestehens haben SILVERSTEIN immer wieder gezeigt, dass sie sehr wandlungsfähig sind (und auch vor elektronischen Experimenten nicht zurückschrecken). „Misery Made Me“ klingt dabei so, als würden sich negative Emotionen nur durch Metal-Songs mit Popstruktur darstellen lassen. Mit ein bisschen Hintergrundwissen ist der Zugang zur Platte einfacher. Ansonsten würde ich SILVERSTEIN ihre erwartungsgemäßen Songs mit Geschrei-Gesang und dem kleinen Mosher gegen Ende nicht mehr so abnehmen, wie ich die Herzschmerz-Songs zu „When Broken Is Easily Fixed“- oder „Discovering The Waterfont“-Zeiten gefeiert habe. Keine Ahnung, ob „Misery Made Me“ wirklich noch eine relevante Platte geworden ist. Musikempfinden ist ja sehr subjektiv. Bildet euch am besten eure eigene Meinung.