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SIEBENMORGEN

Schimmer

Als ich „Schimmer“ von SIEBENMORGEN in den CD-Player schiebe und den ersten Song „Keine Ahnung“ höre, geht es mir ähnlich. Ich versuche, eine Schublade aufzumachen, in die ich den Sound einsortieren kann, und habe keinen blassen Schimmer, unter welchen Stichwort ich die Band aus Rostock ablegen soll. Ihrer eigenen Beschreibung zufolge ist es Post-Stoner-Punk mit deutschen Texten und Frau am Mikro, mein erster Gedanke geht, aufgrund der Intensität, in Richtung SELIG, nur härter. Viel härter. Viel mehr Gitarren. Und viel mehr Post-Punk als Stoner. Dazu packt mich Steffis Stimme direkt am Nacken. Sie singt, schreit, zetert und leidet, als ginge es um ihr Leben. Das gefällt mir sehr. Am Ende von „Schimmer“ habe ich zwar immer noch keinen blassen, aber ich kann sagen: gute Platte.