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LION’S LAW

Si Le Ciel Vient À Tomber

„Wenn der Himmel einstürzt“ ist dieses Album von LION’S LAW aus Paris betitelt, und auf dem Cover gibt es passend dazu die Reproduktion des Gemäldes „Die vier Reiter der Apokalypse“ von Werner Wilhelm Gustav Schuch. Ganz so finster ist der Anlass des Albums dann aber doch nicht, vielmehr ist „Si le ciel vient à tomber“ die Zusammenstellung von elf frankophonen Stücken, die LION’S LAW in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Tonträgern veröffentlicht hatten (plus zwei neue). Die Hauptgesangssprache der Oi!-Punks ist und bleibt Englisch, aber wie Frontmann Wattie schon im Interview zum 2020er Album „The Pain, The Blood And The Sword“ sagte: „Wir haben LION’S LAW seinerzeit gegründet, nachdem Louis und ich schon in Bands mit französischen Songs gespielt hatten. Wir kannten das also. Zudem wünschten sich die Fans hier in Frankreich auch mal Oi!-Songs mit französischen Texten. Deshalb veröffentlichten wir 2018 eine komplette EP auf Französisch mit dem Titel ‚Zonard‘. Und die Leute waren wirklich glücklich darüber. Aber es ist letztlich so: Das Schreiben auf Französisch ist wirklich etwas ganz anderes. Es ist eine andere Ebene der Poesie. Französisch ist eine Sprache, die nur schwer zu manipulieren ist, da sie dann schnell wirklich dumm klingt. Nur wenn man sie mit der nötigen Sorgfalt benutzt, klingt sie gut. Dann ist sie wunderschön. Sie kann sehr roh und wütend und gleichzeitig sehr poetisch klingen. Und deshalb ist es definitiv wesentlich schwieriger, ein gutes Lied auf Französisch zu schreiben als eines auf Englisch.[...].“ Ähnlich gut wie bei ihren Landsleuten CHARGE 69 läuft mir deshalb diese LP rein, auf der sich neben zwei neuen Songs auch eine bislang unveröffentlichte Version von „Lafayette“ befindet. Textblatt liegt bei – allerdings ohne englische Übersetzung der Texte ...