Nach gefeierten Longplayern für Bickerton und Groovie Records sind die anglo-japanischen Garage-Rocker nun beim Soundflat-Schwesterlabel Topsy-Turvy untergekommen. In der Tradition von Alben wie „Mesmerised“ oder „Instrumentals II“ hat auf „Shake Five“ der Sänger Sendepause, es handelt sich um eine Sammlung von zehn Songs auf den Spuren von Instro-Rock-Titanen wie den ASTRONAUTS, Davie Allan, LINK WRAY und den VENTURES. Mit furios donnerndem Twang und brutzelndem Röhrenhall gehen die drei Musiker in die Vollen. Zum einen gibt es krachende Surf-Instrumentals wie „Wasabi attack“ oder „Guitar weirdo“, bei denen hörbar Dick Dale Pate stand. Interessanter wird es immer dann, wenn mit Rhythmik experimentiert wird, so etwa beim Titeltrack „Shake five“, dessen 5/4-Beat eine Verbeugung vor Dave Brubecks „Take 5“ ist. Spannend auch der Song „Tickler of fancies“, hier geht der Sound eher in die britische Instrumental-Beat-Ecke, also Bands wie die SHADOWS (aber auch deren perfekte Klone RAPIERS). Ein Album mit erfrischender Bandbreite, wie es gerade im häufig recht begrenzten Kosmos der Instrumental-Szene selten stattfindet.
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