Die erste Single „Self hell“ gab bereits die Richtung der gleichnamigen Platte vor – und elf weitere spektakuläre Songs folgen dem bunten Pfad aus Punk, Rock, Nu Metal, Emo, Pop, Drum’n’Bass und natürlich Metalcore. Die schier überbordende Menge an unterschiedlichen Einflüssen macht „Self Hell“ zu einem aufregenden Werk, das vor allem in eine Ära ganz tief eintaucht: die Zweitausender. Nach einem pompösen Intro mit marschierendem Sound und Vocal-Layers können WHILE SHE SLEEPS ihre ewige Inspirationsquelle LINKIN PARK nicht verbergen („Leave me alone“, „Dopesick feat. Fin Power – STONE“). Der Refrain von „Rainbows“ besticht wiederum mit clever eingebauten Britpop-Elementen sowie einem Breakdown, der super heavy und zugleich groovy ist. „Wildfire“ bedient sich an Punk und klassischem Rock. Markant sind auch die vielen elektronischen Elemente, die insbesondere mit Vintage-Synthesizern wie dem Korg MS-20 ausgestaltet wurden, sowie die wilden Gitarrenriffs und -soli. Ihr Energielevel ist jedenfalls hoch, weshalb zwei überwiegend instrumentale Songs („Out of the blue“ und „No feeling is final“) für die nötige Balance sorgen. Für letzteren holten sich die Briten Produzent Aether an Bord, der für einen wunderbaren Ambient-Sound sorgte. „Self Hell“ demonstriert, wie gut einer Metalcore-Band Offenheit für Neues stehen kann, und beweist das Gespür der Briten für Trends.
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