SCRAPY

Saturday Night… LP

Zwei Jahre sind ins Land gezogen als "You Better Wake Up" auf Mad Butcher erschienen ist. Die CD-Version von "Saturday Night..." ist übrigens auf Black (Mad) Butcher erschienen. Hat Dr. Ring Ding noch am Debüt mitproduziert, haben SCRAPY die Sache für ihr aktuelles Album selbst in die Hand genommen.

Die zwölf Songs sind allesamt etwas langsamer, aber alles andere als ruhiger geworden. Im Gegenteil, so stelle ich mir eine Samstag Nacht vor. Alles was während knapp 45 Minuten zu Gehör gebracht wird, kann in einer durchzechten Nacht mit Reggae-, Ska- und Streetpunktunes in verschiedenen Stimmungen besser nicht wiedergeben werden.

Klischees hin oder her, ich finde die Lyrics sehr identisch und kann Parallelen ziehen, seien es Erinnerungen an ein "Local Pub" mit "Saturday Night Drink Activists", die Verehrung des Skinhead-Kultes in "Skinhead, Boots And Reggae", Ärger unter anderen mit den Ewiggestrigen in "Red Eyes" und "Street Politics", von "Freunden" und "Idolen", die kamen und gingen in "Wrecked Up Misery" und "Where Did You Go? Where Are You Now?", die Situation von Working Class 2002 in "Into Bosses Hands Again" und "Booby Hatch", über die wohl uncoolste aber schönste Sache der Welt, der Liebe in "Skank'n'Roll" und "Girl Of My Dreams", sowie etwas Selbstzweifel in "Suntimes 2002".

Keine Frage, diese durchzechten Sonnabendnächte mit SCRAPY hinterlassen keinerlei Katerstimmung. Im Gegenteil, war ihr Debüt "You Better Wake Up" der richtige Auftakt für eine neue frische Band in der deutschen Skaszene, setzen sich SCRAPY mit "Saturday Night..." mit ihren eigenen selbstbenannten Streetskaarrangements ab von traditional Ska beeinflussten Studentencombos, aussagelosen Skapunk- und stumpfen Oi!-Bands.