Jaaaa, den Vorgänger hab ich vor einigen Ausgaben total abgefeiert. Der war vielleicht cool. Seit langer Zeit ein Drogen-Rock-Album, das mich richtiggehend umgehauen hat. Auch hier gibt's wieder Altbewährtes, und ich muss sagen, das Rezept funktioniert super.
Ich meine, irgendwie zeigt dies Album ziemlich gut, was mit dem Genre nicht stimmt. Es passiert einfach nichts. Keine Entwicklung von Album zu Album. Die Gitarre spielt eigentlich immer die selben Sachen.
Aber der Sound ist geil und die Songs sind geil. Zehn- oder gar zwanzigminütige Trips, von leise bis laut, man stelle sich einfach vor, KYUSS und MOTORPSYCHO hätten sich in ihren besten Tagen in einem Proberaum getroffen und zusammen gejammt.
Bei allem Gestonere haben COLOUR HAZE nämlich erstaunlich viel von alter motorpsychischer Dramaturgie und Gitarrenarbeit. Was die Band aber von allen mir bekannten noch aktiven Bands des Genres unterscheidet ist die Tatsache, dass die Jungs ihre dicken Eier zu Hause im Schlafzimmer gelassen haben und sie nicht ständig herumzeigen.
Musik ohne Klischee-Attitüde, einfach nur gute Musik. Daumen hoch, Leute, und auch, wenn weiterhin alles so bleibt, wie es ist, bleibe ich auch euer Fan. (56:58) (09/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Christian Meiners