Na endlich haben die Herren mal ein Album aufgenommen! Sie konnten ihre Fans in den letzten Jahren zwar mit mehreren EPs und regelmäßigen Shows in Schach halten, aber so langsam wurde es doch mal Zeit.
Und nun kann man nichts anderes tun, als völlig begeistert zu sein, denn GNARWOLVES halten auch auf Platte, was sie live versprechen: hymnisch-rauher Singalong-Punk, gespielt von drei grundsympathischen Typen, mit denen man einfach gern Pizza essen, skaten und billiges Dosenbier trinken möchte.
Aber zwischen all den Hochgeschwindigkeitssongs und Texten übers Saufen in den Autos der besten Freunde („Bottle to bottle“) bleiben immer noch Momente der Ruhe und des Reflektierens, in denen die schrammeligen Gitarren verstummen und den nachdenklichen Kern der Band offenbaren.
„We make a toast to being lonely cause it’s better than drinking alone“, heißt es in „Boneyards“ – Selbsttäuschungen, Schwächen und Probleme werden im Selbstversuch genau beobachtet und so bildlich und doch ehrlich verarbeitet, dass jeder laut mitsingen will, perfektioniert in „Smoking kills“.
Nicht zuletzt deswegen holen GNARWOLVES Zuhörer aus den unterschiedlichsten Lagern von TITLE FIGHT bis NOTHINGTON ab. In ihren jeweils etwa zweiminütigen Songs der Briten gibt es trotz aller Sorgen immer wieder Hoffnungsschimmer – dafür kann man sie eigentlich nur lieben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #116 Oktober/November 2014 und Christina Wenig
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #133 August/September 2017 und Robert Rittermann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Robert Meusel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Robert Rittermann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Christina Wenig