GNARWOLVES

Outsiders

Die GNARWOLVES müssen eigentlich keinem mehr vorgestellt werden, der sich in den letzten Jahren auch nur annähernd mit Punkrock beschäftigt hat. Drei Jahre sind seit ihrem selbstbetitelten Album vergangen, in denen die Band viel unterwegs war und allen Schnaps und alles Gras aus euren Jugendzentren geklaut und vernichtet hat.

Und auch wenn ich das Gefühl habe, dass mit „Outsiders“ ein Imagewechsel vollzogen werden soll, wirkt die Band doch immer noch wie sie selbst. Musiker wollen sich eben weiterentwickeln. Grundsätzlich fällt auf, dass auf „Outsiders“ der Randalefaktor zurückgeschraubt wurde und hin und wieder ein ernsterer Ton angeschlagen wird.

Der Gesang ist jetzt cleaner, was jedoch ausgezeichnet zum räudigen Pop-Punk passt. Normalerweise zittere ich immer ganz furchtbar, wenn sich lieb gewonnene Bands verändern, aber meiner Ansicht nach gibt’s bei „Outsiders“ nix zu meckern.

Die zehn Songs sind allesamt klasse und sollten wieder für eine ordentliche Abrissparty sorgen. Die Platte erinnert mich immer wieder an WEEZER mit „Pinkerton“, das auch ganz ausgezeichnet zwischen großartigen Melodien und Krach pendelt.

Songs wie „Straitjacket!“, „Wires“ oder „Channeling Brian Molko“ sind ganz groß. „Outsiders“ ist eine unangreifbare Sommerplatte, zu der man idealerweise volltrunken und barfuß Silvesterraketen vom Skateboard verschießt.