So muss Rock’n’Roll sein. Im Falle von POWDER OF PIGEONS genauer gesagt: Stoner Rock. Das Duo Rhys (Gitarre und Gesang) und Meike (Drums) beglückt uns auf ihrer selbst betitelten zweiten CD aus dem australischen Busch heraus mit zehn neuen Songs mit einer Spielzeit von knapp einer halben Stunde.
Formal mag man sich so aufs Wesentliche reduziert haben und lässt sogar den Bass weg, im Ergebnis kommt die Produktion allerdings ausgesprochen wuchtig (und dennoch rauh) daher, was durchweg positiv überrascht.
Heimisch fühlt man sich bei Kollegen wie CLUTCH, RADIO MOSCOW und RED FANG, wobei die einen solch authentischen Sound gar nicht hinbekommen. Die CD wurde live eingespielt und an manche Stellen, an denen der Gesang kehlig wird, erinnert es mich an LIFE OF AGONY zu deren Frühzeiten.
Irgendwie wirkt der ganze Sound so, als würde man im vollbeladenen Gigaliner auf dem Highway total cool durch die Wüste fahren, man hat es nicht eilig, ab und an aber dennoch Bock, den Fuß aufs Gaspedal zu drücken.
Währenddessen schreit man aus dem geöffneten Fenster „Come let us drive!“ (wie im Opener „Drive“) oder beklagt lautstark die Chancenlosigkeit in der von anderen organisierten Gesellschaft („Lost our way“).
Aber immer mit der Sonnenbrille auf – und den Stinkefinger kann man sowieso sofort zeigen. Stark.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Roman Eisner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #132 Juni/Juli 2017 und Roman Eisner
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Roman Eisner
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