Der Aufstand wird geprobt und zwar mit einem Gebräu aus Hardcore, allerdings mit einer riesengroßen Portion Punk: Ich höre eher die CASUALTIES heraus als CRO-MAGS. Dazu kommen noch einige Singalongs, und fertig ist der Soundtrack für den bierspritzenden Pogo-Mob und spiky hair.
Geboten werden 14 Songs, die sehr abwechslungsreich rüberkommen. Das Grundgerüst ist schneller kompromissloser Punkrock im CASUALTIES-Style, aber hier und da kommt auch mal eine Thrash-Gitarre zum Einsatz, und beim nächsten Song wird man schon wieder mit etwas Rock’n’Roll überrascht.
Man weiß beim ersten Hören nie so richtig, was einen als Nächstes erwartet. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob mich das stresst oder flasht. Pluspunkte gibt es für die sozialkritischen Texte, Songtitel wie „Destroy republic“, „Blood money“, „Don’t give up the fight“ lassen keine Fragen offen.
Wenn die Typen jetzt noch aussehen würden wie die Punx von CASUALTIES, sprich: Lederjacken mit Killernieten übersät und meterhohe Iros, dann würde deren Punkrock-Thron aber schwer ins Wanken geraten, doch so bleibt es eine solide Punk/HC-Scheibe, letztendlich auch weil die Musiker ihre Instrumente im Griff haben und eine Vielzahl an Facetten ausspielen.
For the Punx und alle anderen, die Bock auf Riots haben.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #68 Oktober/November 2006 und Stephan Zahni Müller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #95 April/Mai 2011 und Andreas Zengler