Die Besonderheit von SPECIO speist sich aus dem zumeist französischsprachigen Spoken-Word-Vortrag von Sasha Andrès, der von experimentell anmutenden Sounds umspielt wird. Mit zurückhaltenden Drums, prägnant eingepflegten Klavierideen und einer akustischen Gitarre kleidet das Duo den Stillstand lust- und kunstvoll aus. Die Stücke sind weitgehend frei von Dynamik und sind damit im Einklang mit den Lyrics, denn diese sind assoziativ und fragmentarisch. Die Atmosphäre ist vor allem in dem spannenden Schlüsselstück „Bird’s nest“ verwunschen. Darin findet die Stimme von Sasha Andrès eine unheimliche Gestalt und pendelt somnambul zwischen Ahnoni und Anna Calvi umher. Das selbstbetitelte Album wird von Prohibited Records veröffentlicht, das vor dreißig Jahren von den Brüdern Fabrice und Nicolas Lareau gegründet wurde. Letzterer bedient sämtliches Instrumentarium (außer Percussions und Noises) und hat zudem aufgenommen und gemixt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Henrik Beeke