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UNPEOPLE

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Von Beginn an fällt auf, dass sich die debütierenden Briten alle Freiheiten nehmen und einen Sound-Clash entwickeln, der sich nicht wirklich greifen lässt. Alle fünf Tracks der selbstbetitelten MCD sind auffällig und stilechte Ohrwürmer. Die einzelnen Stücke schlagen dabei in ganz unterschiedliche Richtungen aus. Zwischen Nu Metal, Alternative/Brit-Rock und Pop-Punk spannt sich ein weites Feld. UNPEOPLE, in deren Reihen frühere Mitglieder von PRESS TO MECO stehen, schätzen die Herausforderung und ziehen in jeder Lage konsequent durch. Nur deshalb geht der bunte, vielseitige Ansatz auf. Keine selbst gestellte Aufgabe ist den vier Londonern zu groß. An Breitwandhymnen und maximaler Zuspitzung haben UNPEOPLE ebenso viel Spaß wie an satter Härte und poppigen Avancen. Dass Bassistin Meg Mash auch Vocals beisteuert, wertet das Spiel der Briten zusätzlich auf, aber schon die Stimmfarbe von Haupt-Frontmann Jake Crawford hat es in sich. Die fünf Tracks des Debüts fallen ebenso dreist wie catchy aus. Für die Zukunft hat das Quartett alle Möglichkeiten. Die kreative Grenze könnte allenfalls die Angst vor der eigenen Courage sein. Das ist aber nicht zu erwarten. Also: freuen und abfeiern!