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ZEAL & ARDOR

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Vielleicht ist es der Fakt, dass ich erst im vergangenen Jahr wirklich - und damit pein­lich spät - auf ZEAL & ARDOR aufmerksam geworden bin, oder das ich überhaupt erst in den Pandemie-Jahren ein Interesse an Black Metal und Shoegaze wiederentdeckt habe. So oder so ist Vermischung von Gospelklängen und Metal etwas einzigartiges, von dem ich nie gedachte hätte, das es funktioniert und dann auch noch so gut funktioniert. Hier werden alle Lügen gestraft, die meinen, Metal wäre auserzählt. Mittlerweile ist die Band auch eine Band und keine Ein-Mann-Show mehr, spielt auf der ganzen Welt und auf Jazzfestivals, weil sogar das Feuilleton diese wilde Mischung spannend findet, und begeistert mit dem Konzept dahinter, dass die amerikanischen Sklaven sich in ihrer Not dem Teufel und nicht Gott zugewandt hätten. Falls hier jemand von Netflix, Prime oder einem anderen Streamingservice mitliest - das hätte ich gerne auch als Serie gesehen. So oder so gab es 2022 keine vergleichbare Platte und damit ist „Zeal & Ardor“ ein absolutes Highlight.