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ANNA SAGE

s/t

Neben der Platte von CLEAVER (auch in der Ausgabe) veröffentlichen Klonosphere mit ANNA SAGE ein weiteres Album einer französischen Gruppe, die CONVERGE oder BOTCH zu ihren Vorbildern zählt. Im Gegensatz zu den Labelmates agieren ANNA SAGE eine Spur weniger hektisch und chaotisch. Das mag mitunter an der relativ gleichmäßig arbeitenden Stimme liegen, die das instrumentale Chaos zusammenhält. Zehn Jahre Banderfahrung haben dem Songwriting ebenfalls gutgetan und tragen spürbar zu einem homogenen Schliff bei, der sich durch die Stücke zieht. Die stärksten Momente finden sich jedoch nicht in den schnellen Taktwechseln oder dem Zurschaustellen der technischen Fähigkeiten, sondern in Post-Metal-Passagen, in denen das Quartett fließender agiert, Stimmung aufbaut und Luft zum Atmen zugesteht. Die zweite Hälfte von „Lost in a frame“ sei als Beispiel genannt. Im Gegensatz zur x-ten Hardcore-Breakdown-Abwandlung manifestiert sich dabei eine individuelle Atmosphäre, düster schwelgend und mitreißend. Es wird spannend sein zu beobachten, wohin sich die Band zukünftig entwickelt; ob sich die Gewichtung noch weiter in diese Richtung verschiebt. Es muss ja nicht gleich so weit gehen wie bei CONVERGE mit „Bloodmoon: I“.