Erstaunlich, was man so alles mit zwei Bassgitarren und einem Schlagzeug anstellen kann. Ja, zugegeben, Heike Rädekers Fender VI aka Bass VI hat – Überraschung – sechs Saiten und ist meist eine Oktav tiefer als eine Standardgitarre gestimmt.
Kann man natürlich trotzdem nicht 1:1 wie eine normale E-Gitarre spielen, hat schließlich dickere Saiten und eine 30-Zoll-Mensur, Akkorde dürften damit nicht unbedingt problemlos umsetzbar sein (gerade in tiefen Lagen).
Also eher Bass als Gitarre und kein wirklicher Hybrid. Und wesentlich tieffrequenter als gewohnt ist das sowieso. Wirkt musikalisch in Szene gesetzt hypnotisierend, pulsierend, seltsam archaisch.
Ein klar reduziertes Gefüge, düster kriechend und doch irgendwie mit einem positiven Unterton, in überwiegend entschleunigtem Tempo. Ziemlich faszinierend, das. So muss (Bass)Gitarrenmusik.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #133 August/September 2017 und Anke Kalau