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ROY AND THE DEVIL’S MOTORCYCLE

Im Reich der Wilden Tiere

Die Faszination der Gebrüder Stähli für Rugbys größte Sohne, die Psychedeliker SPACEMEN 3 ist seit Jahrzehnten ungebrochen und durchzieht den Sound der Voodoo Rhythm-Urgesteine von der ersten Minute des ersten Albums an wie ein roter Faden. Vor acht Jahren kam es dann zum Kontakt mit SPIRITUALIZED-Gitarrist Tony „Doggen“ Foster, als ROY & TDM als Support mit den SPACEMEN 3-Nachfolgern tourten. Doggen lud die Band ein, in seinem Studio ein paar Aufnahmen zu machen, und im Laufe der letzten sechs Jahre entstand dort häppchenweise das aktuelle Album der „Roys“. Live eingespielt, mit der selben rohen Energie wie auf der Bühne, ist das Album eine ätherisches Blues-Sternstunde geworden. Drei Gitarren, drei Stimmen, ein aufs Nötigste reduziertes Schlagzeug und ganz ganz viel Hall und Echo sind die tragenden Säulen des Sounds. Sieben Songs, davon drei Cover (darunter Janis Joplins „Ain’t got a worry“) zieren das Album, das beseelt, verzweifelt aber auch zuversichtlich wirkt, und das bei aller Monotonie und Tristesse hauptsächlich in warmen Klangfarben in Szene gesetzt ist. „Im Reich der wilden Tiere“ ist ein weiterer Meilenstein in der Stähli-Diskografie geworden, authentisch, effektiv, aber leidenschaftlich. Wenigen zeitgenössischen Psychedelic-Bands gelingt das so gut wie den Schweizern.