Wie die Zeit vergeht, 2003 hatte ich mal eine neue Platte von TRUMANS WATER besprochen, einer alten Homestead-Band, Anfang der 90er in San Diego von Brüdern Kirk und Kevin Branstetter gegründet, die beide immer noch dabei sind und nach längerer Pause wohl auch mal wieder eine neue Platte machen wollen, also neben dieser.
Guter alter Noiserock mit hohem Destruktionswillen machte TRUMANS WATER bisher immer aus, der an die COWS oder VOLCANO SUNS erinnerte, und woran sich bis heute nichts geändert hat. Die teilen sich diese Platte mit ROSOLINA MAR, einem 2001 in Verona gegründeten Trio, das schön vertrackten, krautrockigen Postrock spielt, mal ausufernd psychedelisch, mal erstaunlich melodisch und hymnisch.
So eine richtig organische Platte ergibt sich dabei zwar nicht, dafür sind beide Bands doch wieder zu verschieden, was ihren grundsätzlichen Ansatz angeht, das spielerische Niveau ist bei allen acht Stücken auf jeden Fall gleichbleibend hoch.
Ein richtig großer Fan dieser Split-Platten-Idee war ich zwar noch nie, aber hier handelt es sich um ein sehr gelungenes Release, wenn man auf aggressiv fordernde Musik steht, die ihre Energien vor allem aus einer Demontage gängiger Rock-Schemata bezieht.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Thomas Kerpen