Im Mai 2006 verstarb überraschend Grant McLennan, der zusammen mit Robert Forster Ende der 70er die GO-BETWEENS gegründet hatte, und diese legendäre australische Band im Jahr 2000 mit "The Friends Of Rachel Worth" überzeugend reanimieren konnte.
Zwei weitere exzellente Platten folgten, bei denen es jetzt leider bleiben wird, dafür hat Forster nach zwei Jahren eine neue Solo-Platte aufgenommen, die nichts am Verlust dieses großen Songwriters ändert, aber zumindest in musikalischer Hinsicht einen gewissen Trost spendet.
Denn mit "The Evangelist" hat Forster eine Platte eingespielt, die sich wirklich nicht hinter den besten Werken der GO-BETWEENS verstecken muss und auch seinen bisherigen Solo-Alben in nichts nachsteht.
An wundervoller Melancholie hat es dem Songwriting von Forster nie gefehlt, aber auf "The Evangelist" hat man das Gefühl, als ob Forster wirklich versucht hätte, die besten Momente seiner Karriere auf einer von großer Traurigkeit durchzogenen, aber nicht depressiven und vor allem fantastisch instrumentierten Platte zu komprimieren, wo eigentlich jeder Song ein echtes Highlight darstellt.
Eine vielleicht etwas altmodische Gitarrenplatte, aber dennoch von einer erstaunlichen Zeitlosigkeit, voller großartiger melodischer Momente, so dass man hier wirklich nicht das Gefühl hat, nur 50 Prozent der GO-BETWEENS geliefert zu bekommen.
Und dass Forster schon immer für die etwas schwermütigere Seite der Band zuständig war, merkt man "The Evangelist" deutlich an. (9)
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