ROB ZOMBIE

The Zombie Horror Picture Show

Dass der Titel „The Zombie Horror Picture Show“ bei Rob Zombies erstem Konzertfilm Programm ist, dürfte keinen, der ansatzweise mit dem Werk des Meisters vertraut ist, überraschen. Nicht nur das an Sechziger-Jahre Horror-B-Movies erinnernde Coverartwork ist eine Reminiszenz an diese Ära und sein eigens filmisches Schaffen, auch die Anfangssequenz, die in körnigem Super-8-Look gedreht ist, zeigt, wes Geistes Kind das zauselige Multitalent ist.

Nach dieser stimmungsvollen Einleitung geht es dann aber, sämtliche Highdefinition-Gerätebesitzer dürfen aufatmen, in glasklarer Optik weiter. Und wie es weiter geht! Mr. Zombie und seine Spießgesellen fahren sämtliche Geschütze auf, die in der Geschichte des Stadionrocks relevant sind.

Videoprojektionen, die jeden Song perfekt untermalen, mechanische Riesenroboter, Pyrotechnik, Mummenschanz. Das Publikum dankt es ihm, indem die Mädchen ihre Oberteile lüften und die Typen durch den Moshpit stampfen wie einst Rumpelstilzchen ums Feuer.

Auch bei der Songauswahl wurde nichts dem Zufall überlassen, indem man aus dem schier unendlichen Outputs des Horrorrock-Chefs die Perlen wie seinen Überhit „Thunderkiss 65“, „Superbeast“ oder auch der Soundtrack von „House Of The 1000 Corpses“ herausgepickt und neu aufpoliert hat.

Dass das live ganz fantastisch funktioniert, ist keine Frage. Als Mitschnitt zu Hause vor dem Fernseher kommt das ganze Brimborium leider ein bisschen dünn an. Was mir fehlt, sind zum Beispiel die Effekte, die auf den Platten den typischen Zombie-Sound ausmachen.

Einziger weiterer Wermutstropfen: die Abwesenheit von Bonusmaterial und Sheri Moon Zombie. Nichtsdestotrotz: Wer Rob Zombie mag, wird diese DVD lieben.