RIPPERS

Better The Devil You Know

Sardiniens Cave-Teens bleiben sich treu; R&B-getränkter Garagepunk 66er Bauart, aufgemotzt durch Mittachtziger-Vox-Radau, lautet der Marschbefehl auf Album Nummer vier, dem mittlerweile zweiten auf Slovenly.

Als italienische Antwort auf THE MAKERS zu ihren Neunziger-Hochzeiten wurden THE RIPPERS unlängst betitelt – ein Vergleich, der seine Berechtigung hat, wenn man sich zu Gemüte fährt, mit welchem Elan beide Bands gleichermaßen den HEADCOATS/MILKSHAKES-Garage-Rawk beerben.

THE RIPPERS sprechen sich dabei jedoch zunehmend von Genrekonventionen frei, verfolgen im Gegensatz zu vielen zeitgenössischen Kollegen aber nicht den Psych-Pfad und so reihen sich Hyperspeed-R&B-Shaker an moody Sixties-Folk-Nummern, die Gitarre wird mal Diddley’esque gepickt, dann wiederum in CRAMPS-Manier malträtiert, die Mundharmonika heult auf dreckigste Art und Weise, Ripper IV wechselt ohne Mühe zwischen frühem Jagger-Geknödel und dem kehligen Gefauche des NY-Teenpunk-Adels.

Summa summarum ergibt das ein energetisches, geradliniges und klischeefreies Rock’n’Roll-Album, dessen elf Songs im Kontrast zum bisherigen Schaffen vermehrt mit Mod-Garage/Freakbeat-Reminiszenzen liebäugeln und das auf der Tanzfläche die Spreu vom Weizen trennt.