Meine Fresse, da könnte doch glatt eine neue Band entstanden sein, die den Lokalkolorit von Berlin transportiert und hier in der nicht mehr eingemauerten Stadt zu einer Art von Lokalmatadoren aufzusteigen vermag. Denn hier wird grundsolide in die Herzen der Punks investiert, das Herzblut des Fünfers ist allenthalben hör-und fühlbar und sie schaffen es unfallfrei, ohne Klischees zu überzeugen. Gewiss, man erkennt die musikalische Herkunft, ein bisschen DIE ÄRZTE hier, etwas BLINK-182 da. Aber wer kommt schon ohne all das aus? Wer will heute noch, nachdem die Evolution unserer Musikstile seit 1991 keinen wirklichen Fortschritt mehr gesehen hat, etwas „noch nie Dagewesenes“ kreieren? Die Musik macht Freude, und die Texte noch viel mehr, darum geht es doch! Und im Interview in dieser Ausgabe bestätigen die sympathischen Jungs diesen Eindruck endgültig. Schon der Vorgänger „Berliner Jungs“ hatte etliche Ohrwürmer in petto, aber die neue Scheibe steigert das gute Bild noch gehörig. „Ich sehe alte Narben, darin die ganzen Jahre, sehe Bilder an den Wänden, kann mich nicht von ihnen trennen“ („Bunt“). So geht es mir mit dieser CD, mein Player spuckt sie ungern aus ... Dranbleiben, Fans!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Markus Franz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #149 April/Mai 2020 und Sven Grumbach
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #175 August/September 2024 und Markus Franz