Die gute Nachricht zuerst: Anders als bei den meisten Psych/Bluesrock-Scheiben stehen bei ROSETTA WEST aus Illinois ausufernde Gitarrensoli nicht auf der Agenda. Dafür leider ziemlich lahmarschiges, fades Songwriting, unangenehm emotionslose eindimensionale Stücke, die (in Trio-Besetzung eingespielt) jeglichen Enthusiasmus vermissen lassen.
Joe Demagore, der Mann, bei dem die Rosetta-Fäden zusammenlaufen, hat alle Songs komponiert, und leider überhaupt kein Händchen für spannungsvolles, intensives Songwriting. Keiner der zwölf Songs kann auch nur im Ansatz Stimmung aufbauen, dafür verbreiten sie allesamt schon fast ärgerliche Langeweile.
Dass für die Sessions vier Schlagzeuger im Einsatz verschlissen wurden, spricht irgendwie auch für sich ... Dass für das Album weder Label noch Vertrieb gewonnen werden konnten, verwundert ebensowenig.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #77 April/Mai 2008 und Alex Strucken
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #96 Juni/Juli 2011 und Gereon Helmer