AARON STOUT

Queens Live In Caskets CD

Wieder so ein Solokünstler, diesmal ein junger Spund von Anfang zwanzig aus New York. Sein Debütalbum ist geprägt vom rumpeligen Charme der Aufnahmen, die wahrscheinlich im heimischen Wohnzimmer entstanden sind.

Man erwartet nun zu Recht Akustikgitarrenpop mit leichtem Country-Einfluss, und man bekommt genau das. Kennt noch jemand DIESELHED? Ungefähr in diese Richtung geht das. Aaron Stout gibt sich nur alle erdenkliche Mühe, die schönen, harmonischen Ansätze seiner Songs zu zerstören, sei es durch kaputte Schlagzeugloops oder durch Feedbacks und ähnliche Störgeräusche, die bewusst nicht die Tonart des Songs treffen.

Ich weiß manchmal wirklich nicht, was ich von solchen Alben halten soll. Spartanisch schön und gut, aber ich denke, da könnte ja jeder kommen und seine Fragmente von Songs auf einem Vierspur-Rekorder aufnehmen und auf eine CD brennen.

Sollen sie das alle ruhig tun, aber muss ich das hören? Ich bin mir nicht sicher, ob die Musiker ihre Musik nun nicht ernst genug nehmen, oder aber sich zu ernst. Mein Rat: sucht euch eine Band.

Aber bitte, der Markt dafür ist ja offenbar da. (35:28)