VALKYRIANS

Punkrocksteady

Als ich noch nicht wusste, dass es sich hier um ein Coveralbum handelt, das sich Punkrock- und New-Wave-Hymnen aus den Siebzigern und Achtzigern widmet, dachte ich, THE VALKYRIANS schalten einen Gang nach oben und nähern sich musikalisch etwas mehr dem Punk-Genre.

Weit gefehlt. Mittlerweile wurde „Punkrocksteady“ bei den Fanzine-Kollegen überall abgefeiert, und wer sonst nicht auf Offbeat-Rhythmen abfährt, findet das alles auf einmal wieder ganz toll.

Nur ich komme nicht in Feierlaune angesichts träger Interpretationen von wirklich großartigen Songs, die seinerzeit teilweise ein Millionenpublikum erreicht haben. Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich von Coversongs nichts halte, möchte aber dennoch an die Ausnahme von der Regel, den geglückten Versuch der Münchener ANGER MANAGEMENT LEAGUE erinnern, die 2006 die Songs des ersten CLASH-Albums in Reggae- und Dub-Versionen eingespielt haben.

Hier kam auch die Stimmung der Texte rüber, was ich bei „Punkrocksteady“ total vermisse. „Coverversionen, die die Welt tatsächlich mal braucht!“, na ja ... ich werde diese Platte in der Diskografie der VALKYRIANS einfach mal übergehen, in der Hoffnung, sie haben sich vom aggressiven Punk-Spirit inspirieren lassen, um auf der nächsten Platte energischen 2Tone-Ska zu präsentieren.