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SMILE

Price Of Progress

SMILE aus Köln, nicht zu verwechseln mit THE SMILE und diversen weiteren rund um den Globus verteilten „Lächeln“, waren im November zu Gast im Schokoladen, um ihr bei Siluh Records veröffentlichtes Debütalbum vorzustellen. Aus Zeitgründen konnte ich nicht vor Ort sein, aber die nächsten Konzerte wurden bestätigt und wo schon Leipzig in der Auflistung steht, ist vielleicht Berlin für eine zweite Chance nicht mehr weit weg. Grob umrissen bekommen wir es hier wie auch bei DRY CLEANING mit kantig-eingängigem Post-Punk aktuellen Datums zu tun, wobei deren zweites Album für mich eine kleine Enttäuschung gewesen war. Nicht so verkopft und introvertiert wie die Band aus South-London erzählt Sängerin Rubee True Fegan in Tracks wie „Dog in the manger“ und „Säge“ von ihren Sichtweisen auf die Dinge und die Gitarrenriffs klingen oft nach der atmosphärischen New-Wave-Abteilung. Definitiv schaffen Soul und leichte R&B-Einflüsse Abwechslung, aber in dem Kontext irritieren sie mich etwas. Mehr gesprochen denn gesungen, so setzt die Sängerin, untermalt von tanzbaren Experimenten, ein Puzzleteil neben das andere und mit „Machine dreaming“ befindet sich die Rhythmussektion lächelnd wieder in der Spur. „Produce“ legt einen Zwischenstopp im TripHop ein und der vorletzte Song „Doohickey“ ist ein Banger, um vor der Bühne richtig durchzudrehen. „Price Of Progress“ glänzt noch in allen Gassen, aber weit weg sind die vier Musikerinnen davon nicht.