„Post Mortem Portraits Of Loneliness“ war eine schwere Geburt, wie bei vielen anderen Bands im Lockdown auch. Eigentlich hatten THE DOGS geplant, mit dem Festivalsommer 2020 so viel Kohle zu scheffeln, dass sie sich einen prominenten Produzenten leisten konnten. Die Wahl fiel auf Chips Kiesbye (THE HELLACOPTERS, MILLENCOLIN, THE NOMADS). Die Studios in Stockholm und Göteborg waren für April gebucht. Doch dann kam Corona und damit alles anders für die Norweger. Alle Gigs wurden abgesagt, die Grenzen dichtgemacht. Stattdessen nahmen THE DOGS ihr neuntes Studioalbum mit Tontechniker Anders Nordengen (THE GOOD, THE BAD & THE ZUGLY, BLOODLIGHTS) im Proberaum in Oslo auf. Das neunte Album in zehn Jahren. Wow! Zehn rauhe Garage-Rock-Kracher, die noch brutaler und direkter klingen als sonst. Norwegens Antwort auf die STOOGES, angetrieben von Frontmann und Rampensau Kristopher Schau. Rockig, soulig, dreckig. Man riecht förmlich die Bierpfützen auf dem Boden und den Achselschweiß der Stagediver. Gerüche wie aus dem Museum. Die sechsköpfige Band, die sich gerne im Priesterlook präsentiert, brennt live bestimmt ein Feuerwerk ab. THE DOGS haben für die Produktion 500.000 Kronen Fördergeld vom norwegischen Staat bekommen. So können sie doch noch zu Chips Kiesbye nach Schweden fahren und ihre ursprünglichen Pläne einfach 2022 durchziehen. Alles richtig gemacht.
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