Drei Brüder aus Virginia haben sich hier zu einer höchst seltsamen Band zusammengeschlossen, deren Name Assoziationen zu amerikanischen Riesen-Spritschleudern weckt, allerdings werden PONTIAK ja mit K und nicht mit C geschrieben.
Nach einer selbstproduzierten Platte und einer Split-EP mit John Cale-Coverversionen zusammen mit ARBOURETUM, die ich nicht so besonders überzeugend fand, ist „Sun On Sun“ ihr Albumdebüt auf Thrill Jockey, eine Ansammlung von psychedelisch angehauchtem Heavyrock, bei dem ich häufiger mal an Neil Youngs unterbewertetes „Re-ac-tor“-Album denken muss, ebenso wie an Geistesverwandte wie DEAD MEADOW und BLACK MOUNTAIN.
Konkret Gestalt annehmende Songs kommen dabei eher selten heraus, PONTIAK betreiben stattdessen eine druckvolle, improvisiert wirkende Riff-Zelebration, die sich aber auch schon mal in entrücktem folkigen Niemandsland verlieren kann.
Ein durchaus faszinierendes Konzept, sicherlich auch bedingt durch den rohen Sound der Platte und eine trippige 70s-Atmosphäre, vor allem wenn noch die Orgel hinzu kommt, was ihnen mit Julian Cope schon mal einen begeisterten Fan eingebracht hat.
Für die meisten dürfte „Sun On Sun“ allerdings insgesamt zu diffus bleiben, man weiß nicht so genau, wo PONTIAK hin wollen, aber auf dem richtigen Weg scheinen sie dennoch zu sein.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Thomas Kerpen
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