PONTIAK

Echo Ono

Ein neues Album der drei Carney-Brüder aus Virginia ist so ein bisschen wie eine lieb gewonnene schlechte Angewohnheit, von der man einfach nicht lassen kann, denn schließlich bereitet sie einem ja auch irgendwie Freude.

Genau wie der stoische Drone-Country-Hardrock zwischen Neil Young und BLUE CHEER, den das Trio in schöner Regelmäßigkeit auf die Menschheit loslässt, wenn die Farmarbeit ihnen dazu Zeit lässt.

Dabei macht es auch Spaß zu beobachten, wie PONTIAK ihren rohen Bluesrock immer wieder um feine Nuancen erweitern, etwa interessante melodische oder halbakustische Parts, oder sich einfach in exzessiven psychedelischen Riff-Zelebrationen ergehen.

Richtige Songs kommen dabei immer noch nicht rum, aber ein Album wie „Echo Ono“ goutiert man, wie auch die anderen Platten des Trios, vor allem als mächtige akustische Druckwelle mit hypnotischem Loop-Charakter, denn wenn PONTIAK eines besitzen, dann eine unbändige urwüchsige Energie, die nicht viele Bands in dieser intensiven Form zu bieten haben.

Feinster expressionistischer Noiserock, der sich nicht an irgendwelchen Jahreszahlen festmachen lässt, sondern zu den wahren Wurzeln von Rockmusik zurückführt, ohne dabei regressiv zu sein, und der richtig schön laut gehört werden muss, damit er auch tatsächlich physisch erlebbar wird.