MARLA TURNS PALE

Phantoms Task MCD

Nach zwei Demos dürfen MARLA TURNS PALE aus Münster das erste richtige Album auf der Habenseite verbuchen. Auf "Phantoms Task" zeigt die Gruppe, die einst als talentierte Emo-Rockband gestartet war, ihre Vorliebe für sich langsam entwickelnden Poprock.

Es ist ein zweischneidiges Schwert mit diesen neun Songs. Für die einen werden sie etwas ganz Besonderes sein, sie werden Erwartungen erfüllen und Begeisterung auslösen. Schließlich wurden MARLA TURNS PALE schon mit RAINER MARIA verglichen.

Anderen Hörern, und ich mache keinen Hehl daraus: ich gehöre dazu, steht das Unverständnis ins Gesicht geschrieben. Ich verstehe nicht, warum die "Marlas" nicht einfach mal schneller auf den Punkt kommen.

Die Gruppe hat Momente von internationaler Qualität, sie verfügt über die Skills, derer es bedarf, wirklich mitreißenden Indierock zu spielen. Da muss doch nicht jedes Lied fünf Minuten bis zur vollen Größe brauchen.

Doch die Band verheddert sich immer wieder in unnötig komplizierten Abläufen und Gesangsorgien mit vielen sich überlagernden Stimmen, und so stiftet der unbedingte Wille zur Gefühlskulmination oft: Langeweile und Verwirrung.

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