PAT TODD & THE RANKOUTSIDERS

Blood & Treasure

Still und leise hat sich in den letzten zwei, drei Jahren Hound Gawd! Records aus Duisburg zu einem der geschmackssichersten Rock’n’Roll-Labels hierzulande entwickelt. Neuester Release ist das nach „The Outskirts Of Your Heart“ (2006), „Holdin’ Onto Trouble’s Hand“ (2008) und „14th & Nowhere ...“ (2013) vierte Album von Pat Todd und seinen RANKOUTSIDERS.

Das erschien im Gegensatz zu den drei Vorgängern nicht auf Pats eigenem Rankoutsider-Label, sondern, wie erwähnt, auf Hound Gawd!, womit die Unterschiede aber auch schon aufhören. Pat Todd ist geschmackssicheren Menschen natürlich als Kopf der leider schon lange aufgelösten LAZY COWGIRLS bekannt, die in den Neunzigern auf Crypt und Sympathy For The Record Industry veröffentlichten und sich um 2003 herum mit „I’m Goin’ Out And Get Hurt Tonight“ verabschiedeten.

Im Gegensatz zu THE RANKOUTSIDERS waren die allerdings ein ganzes Stück wilder, garagenrockiger, wohingegen Pat mit den Nachfolgern eher zu den Roots klassischer amerikanischer Musik zurückkehrte und seiner grundsätzlichen Klangfarbe – Gitarrenspiel, Gesang und Songwriting stammen schließlich aus der gleichen Hand – Elemente aus Blues, Country, Rock’n’Roll und Soul hinzufügte.

Seine Begleiter sind Drummer Bob Deagle (einst auch schon bei den Cowgirls), Nick Alexander und Kevin Keller an der Gitarre (Todd selbst zupft akustisch) und Bassist Rick Johnson, ebenfalls ein altes „Cowgirl“.

„Just another broken day“ heißt der vorletzte Song auf der B-Seite des Albums, und das könnte auch das Motto des ganzen Albums sein. Mag Los Angeles für andere die Hauptstadt von Showbiz und Glamour sein, Pat Todd schreibt den Soundtrack des Lebens jener, die sich gerade so durchschlagen können.

Kein lahmer Altherrenzock, sondern Musik für den gepflegten Kneipenabend, bei der man mit jedem Song und jedem Bier leuchtendere Augen bekommt. Produziert hat das Ganze Earle Mankey, einst Gitarrist der SPARKS.