LEGENDARY SHACK SHAKERS

Pandelirium CD

Wow! Die gehen aber ab. Sänger und Frontmann J.D. Wilkes ist zwar nach Bildern zu urteilen ein schmächtiges Kerlchen, der aber nach eigenen Worten nur deswegen nicht vom Teufel besessen ist, weil er diesen bei den unglaublichen Bühnenshows regelmäßig exorziert.

Wäre ihm das nicht gegeben, würde er wohl Serienkiller sein. Den Worten darf man, schaut man sich Bilder oder Videoclips von Liveauftritten, wie sie auf der Bandeigenen Homepage zu finden sind, durchaus Glauben schenken.

So bezeichnete auch Jello Biafra Wilkes als "den letzten großen Rock'n'Roll-Frontmann." Jener Biafra hat neben Reverend Horton Heat ebenfalls beim Opener Hand angelegt, wenngleich sich die Zusammenarbeit hier wohl eher auf den Song bezieht, zu hören ist Biafras markante Stimme bei "Ichabod" zumindest nicht.

Was allerdings keinesfalls betrüblich ist, hat Wilkes selbst doch eine überaus charismatische Stimme. Die Musik donnert ordentlich, hier Verweise auf dreckigen Rockabilly, Blues, Punkrock oder Country-Polka anzuführen, mag zwar verlockend sein, streift aber lediglich das zu Hörende.

Wilkes wartet neben seiner gesanglichen Qualitäten mit enthusiastischem Blues-Harp Spiel auf. Unfassbar, was der Mann beispielsweise bei dem Instrumentalstück "Thin the herd" abliefert. Die Band spielt mit Slap-Bass und die Gitarrenarbeit dürfte ebenfalls ihres gleichen suchen.

Langeweile kommt hier garantiert nicht auf. Stücke wie "Monkey on the doghouse" lassen Zirkusklänge auf die Hörer los, wenngleich es sich mit Sicherheit um die Art von Zirkus handelt, wo Jungfrauen tatsächlich zersägt werden und menschliche Kanonenkugeln durch das Zelt schießen.

(32:54) (10/10)