Zur Klärung gleich vorab: Nein, hier geht es nicht um die US-Thrashband ANTHRAX, sondern um die britische Anarchopunk-Band aus Gravesend, Kent. Die gründete sich 1980, wurde Teil jener Szene, die von CRASS und CONFLICT geprägt war, veröffentlichte zwei Singles - die eine auf Crass Records, die andere auf Small Wonder - sowie Compilationtracks via Mortarhate, spielte Konzerte in England und den Niederlanden (mit THE EX) und hatte nicht nur ein Händchen für schnarrend scharfen Punkrock, der durchaus mit den beiden erwähnten C-Bands vergleichbar ist, sondern auch für exzellentes, politisches Artwork, und Sänger Oscar machte zudem ein Fanzine.
Songtitel wie "Capitalism is cannibalism", "Violence is violence", "Vivisection", "All the wars" oder "Exploitation" machen klar, wo ANTHRAX, die sich Mitte der Achtziger auflösten, politisch standen, und ihr harscher, mehr gesprochener als gesungener Gesang war ebenfalls zeittypisch.
Interessant finde ich angesichts dieser 18 Songs umfassenden Diskographie, die von der Band selbst veröffentlicht wurde, wie gut die Produktion der Songs ist, die so erstaunlich durchschlagskräftig klingen.
Ich schätze, da hat sich jemand richtig Mühe gegeben mit dem Mastering - und auch mit dem Artwork des aufwendigen, handgemachten Faltbooklets, in dem des neben dem Artwork der Singles auch diverse Texte sowie eine Diskographie gibt.
Essentiell für alle Liebhaber britischen Anarchopunks. (34:14) (8)
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