Mit kitschigem Cover und voll von trägem Pathos gibt es von CAVALCADES eine 12“ mit drei Songs. Verträumt, verspielt – irgendwie erinnert mich das an den großartigen RAEIN-Song „Nirvana“, was in „A carthorse for the knacker“ passiert.
Auch wenn mir bei CAVALCADES letzter Platte „Lights Begin To Dance“ ziemlich schnell die Füße eingeschlafen sind und sich im Vergleich eigentlich nicht allzu viel geändert hat, entfalten die Songs auf „One Down For Youth’s Ideals“ eine weitaus größere Tiefe.
Ob es daran liegt, dass man mit drei Songs in 15 Minuten die Aufmerksamkeitsspanne nicht allzu sehr strapaziert? Instrumentell wabert „One Down For Youth’s Ideals“ stetig vor sich hin, während der Gesang aus der Ferne hallt, irgendwo zwischen Hauchen, Murmeln und Schreien.
Stets melancholisch, nie wirklich zur Ruhe kommend, nie wirklich explosiv. Sollte Musik wirklich mäandern können, dann ist das ein ganz gutes Beispiel. „One Down For Youth’s Ideals“ macht Lust auf mehr, Lust darauf herauszufinden, wo die Reise hinführt für CAVALCADES.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #120 Juni/Juli 2015 und Julius Lensch
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #131 April/Mai 2017 und Julius Lensch