CAVALCADES

Lights Begin To Dance

Fast zwei Jahre ist es her, dass CAVALCADES ein großartiges Drittel zu der sehr schönen Split-10“ mit COMA REGALIA und HEART ON MY SLEEVE beigesteuert haben. So gut hatte ich die Herrschaften aus Aberdeen noch nie gehört, live mal ausgenommen.

Jetzt also endlich ein Album, das meiner Meinung nach genau da weitermacht, wo sie 2013 aufgehört haben. Reverblastige Gitarren, die im Midtempo zum Mitnicken anregen, während der Sänger irgendwo zwischen Sprechen, Singen und Schreien sein Leid beklagt.

Schöner, moderner Emo mit einer erkennbaren eigenen Note eben. So weit, so gut – dass das mit zwei Songs gut klappt, war zu erwarten. Auf LP ist das leider ein anderes Thema, denn wirkliche Höhepunkte sucht man vergebens.

Zwar bleiben Tiefschläge auch aus, aber insgesamt ist das doch alles sehr austauschbar. Das soll nicht heißen, dass „Lights Begin To Dance“ per se schlecht ist, schließlich sind CAVALCADES eine gute Band, die weiß, wie sie ihre Songs schreiben muss und wie sie sie gut klingen lässt.

Dass aber dann in der Breite ein bisschen Variation fehlt, das ist schade und großes Manko dieser Platte. So dreht sich „Lights Begin To Dance“ gefällig im Kreis und es scheint egal zu sein, ob der Song nun „Burning matchsticks“ oder „A loss of all control“ heißt.