Die US-Band aus Austin, Texas zieht (angeblich) eine „fine line between copying your influences and allowing them to do what they’re supposed to do“ und zitiert doch TALK TALK und JOY DIVISION als wesentliche Inspirationsquellen, was in etwa so originell ist, wie Thees Uhlmann grundsätzlich musikalische Überflüssigkeit zu bescheinigen.
Natürlich werden auf „On The Sleeve“ emotionale Songs mit teilweise hymnischem Credo und Charakter zum Besten gegeben, die allesamt auch gerne in der zeitgemäßen Post-Punk- beziehungsweise New-Wave-Schublade verschwinden dürfen, aber es bleibt nicht so viel haften, was die wirkliche Eigenständigkeit des Sounds definiert: da fehlen der besondere Charme und die Euphorie, die sich gerade auf dem letzten Album ihrer Labelkollegen auf Unter Schafen Records breitgemacht und zwar bei den großartigen SCANNERS.
Den NEW ROMAN TIMES fehlt ein charismatisches Aushängeschild wie Sarah Daly von den SCANNERS. Die Band schaffte es in das Vorprogramm von RAPTURE, aber das wird heute vermutlich keine besondere Referenz mehr sein.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #99 Dezember 2011/Januar 2012 und Markus Kolodziej