Das dritte Album der Kölner CITY LIGHT THIEF erscheint nur wenige Tage, nachdem es von Brett Romnes (BRAND NEW, SORORITY NOISE) in Amerika fertig gemixt worden ist. Die Band zieht es vor, den Release für sich selbst spannend und aufregend zu gestalten, anstatt eine monatelange Promo-Kampagne abzufrühstücken, als sei man das nächste große Ding nach den BEATLES. Allerdings ist der Rückschluss, dass an „Nothing Is Simple“ irgendetwas überstürzt oder nicht durchdacht ist, absolut fehl am Platz. Dass eine deutsche Band aus dem Post-Hardcore-Genre dermaßen frei, kreativ und versiert aufspielt, ist fast schon einzigartig, zumindest aber eine absolute Seltenheit. Auch wenn man meint zu wissen, welche Platten bei CITY LIGHT THIEF im Schrank stehen, beschränkt sich die Band nicht auf das bloße Nacheifern, sondern mixt die Einflüsse geschickt und verpasst allem die individuelle Note. Textlich wälzt man sich nicht klischeehaft in Weltschmerz, sondern gibt sich tatsächlich persönlich und das auch noch eloquent. CITY LIGHT THIEF sind junge Erwachsene, die das Leben lieben, aber einsehen müssen, dass nicht alles immer einfach ist und die Welt nicht immer schwarz-weiß. All dies macht „Nothing Is Simple“ zu einer ernsten und erwachsenen Angelegenheit – aber eine, die dich abholt, berührt und beeindruckt zurücklässt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Sebastian Wahle
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Bianca Hartmann
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #102 Juni/Juli 2012 und Sebastian Wahle
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