FALLING STACKS

No Wives

Wenn die Hookline mal wieder eine Bridge zu weit weg oder sowieso zu langweilig und abgedroschen ist. Ein seit 2011 bestehendes Trio aus Bristol, UK, das nach drei EPs nun sein erstes Album veröffentlicht, scheint ein Vertreter dieser doch noch recht weit verbreiteten Denkweise zu sein.

Unter dichten, atonalen Gitarren und fiesen Noise-Aattacken finden sich in zehn Songs, die – einen fünfminütigen Ausreißer ausgenommen – im Schnitt ungefähr drei Minuten lang sind, ab und an ein paar melodische Momente.

Die Vorbilder stammen augenscheinlich entweder aus Chicago (man denke an Steve Albini-Bands), aus Washington, DC (FUGAZI, JAWBOX) oder aus dem SONIC YOUTH-Line-up („New dog“). Für geübte Ohren hört sich ein Song wie „A fly would slide“ dann fast schon hitverdächtig eingängig an, „Los Ticos“ erinnert mit seinem Groove und den Guy Picciotto-Gedächtnis-Vocals an FUGAZI.

Dann wird es schwierig mit eindeutigen Vergleichen und für Menschen, die klare Strukturen und einen Chorus auf keinen Fall missen wollen, dürfte das vielleicht vom ersten Ton an schon nicht das Richtige sein.

Hassen oder versuchen reinzufinden.