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LINDA LINDAS

No Obligation

Ein Album wird am besten mit einem Knall eröffnet, das haben sich THE LINDA LINDAS zu Herzen genommen und den härtesten Song direkt an den Anfang gestellt. Krachige Gitarren, geschriener Gesang und nur knapp über zwei Minuten Spielzeit machen den Titeltrack „No obligation“ zu einem wahren Punkrock-Fest. In den folgenden Songs des zweiten Albums der Band aus Los Angeles wird die Härte etwas zurückgefahren und man orientiert sich weitgehend an dem rohen und leichtfüßigen Punksound des Debüts, wobei das Songwriting hier ausgefuchster und die Produktion detaillierter ausgefallen sind. Werden ausnahmsweise etwas ruhigere Töne angeschlagen, weiß die Band mit mehrstimmigem Gesang zu überzeugen und bei genauem Hinhören kann auch mal ein Klavier im Mix entdeckt werden. Kurzweilig und abwechslungsreich wird das Album durch Ausflüge ins Spanische wie in „Yo me estreso“, Akkordeonbegleitung inklusive, oder den wütenden Sprechgesang in „Excuse me“, wobei sich an letzterem wohl die Geister scheiden. THE LINDA LINDAS sind wütend, aber nie verbittert, bei guter Laune, aber nie gelassen. Dank dieser Eigenschaften gelingt ihnen mit „No Obligations“ ein sehr organisches, unmittelbares Punkrock-Album, das sich nicht vor Experimenten scheut und frischen Wind in die Szene bringt.