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UNTO OTHERS

Never, Neverland

Wer den Sound von UNTO OTHERS kennt, der wird auch vom dritten Album der Amerikaner nicht überrascht werden. Irgendwo zwischen Post-Punk und klassischem Heavy Metal angesiedelt, bietet „Never, Neverland“ more of the same. War das auf dem vielerorts gefeierten Debüt „Mana“ (damals noch als IDLE HANDS) frisch und neu, flaute der Hype mit dem Nachfolger „Strength“ etwas ab – wozu mit Sicherheit auch die Pandemie etwas beitrug. „Never, Neverland“ ist nun als Brückenschlag zwischen den Werken zu sehen, verbindet es den direkten Ansatz des Zweitlings doch mit der Dunkelheit des Debüts. Das düstere „Butterfly“ hätte so auch auf „Mana“ erscheinen können, während „Angel of light“ mit seinem eingängigen Refrain und den harmonischen Gitarrenlinien eine der zugänglichsten Nummern ist, die das Quartett jemals geschrieben hat. „Sunshine“ überrascht mit einem poppigen Unterton und könnte mit einer anderen Produktion fast ein Lied von Bryan Adams sein. Mit „Hoops“ gibt es außerdem ein Instrumental, das das Werk zum Ende hin noch etwas auflockert. Allerdings hätte dieser Track möglicherweise weiter vorne im Album platziert werden können, um für mehr Abwechslung im ersten Teil zu sorgen. Kann man bei UNTO OTHERS eins kritisieren, dann dass das Liedgut auf „Never, Neverland“ ähnlich formelhaft daherkommt wie auf den beiden Vorgängern. Die Band bleibt ihrem Stil treu, was Fans erfreuen dürfte, aber wenig Raum für Überraschungen lässt.